Mit dem Monat April beginnt die Zeit des Rhabarbers. Diese vielseitig genießbare Pflanze wächst in unseren Breiten und wird bis Juni geerntet. Keine Angst vor der Säure: Gerade die erste Ernte und vor allem roter Rhabarber ist mild. Die fruchtigen Stangen bergen einige Besonderheiten und Überraschungen.
Rhabarber ist Gemüse – kein Obst
Er gehört zur Gattung der Knöterichgewächse und ist mit dem Sauerampfer verwandt. Da häufig als Nachspeise serviert, ist bei vielen der Rhabarber als Obst ins Bewusstsein gerückt. Ambitionierte Köche servieren Rhabarber aber durchaus auch als Gemüsebeilage zum Braten. Am besten verwendet man ihn frisch geerntet. In feuchte Küchentücher gewickelt und in den Kühlschrank gelegt, hält sich Rhabarber auch dort noch 2 – 3 Tage. In Stücken und entsprechenden Behältern kann er auch eingefroren werden.
Gesund- oder giftig?
Mit nur etwas über 10 Kalorien auf 100 Gramm und viel enthaltenen Mineralstoffen wie Kalium, Eisen und Phosphor ist Rhabarber gesund. Auch viel Vitamin C und ein hoher Anteil an Ballaststoffen unterstützen diese Einschätzung. Wie kommt es dann, dass man sagt, der Rhabarber sei auch giftig? Das hat mit reichlich Oxalsäure zu tun, die in diesem Gemüse enthalten ist. Aber keine Sorge: Diese befindet sich überwiegend in den Blättern und in so geringer Konzentration, dass man schon Unmengen essen müsste, um sich zu belasten. Dennoch sollte man Rhabarber am besten geschält, nicht roh und in Verbindung mit Milchprodukten genießen. All dies reduziert und bindet die erwähnte Oxalsäure.
Wie vielfältig Rhabarber ist, zeigt die große Anzahl an leckeren Rezepten, die es in Büchern, in Zeitschriften und auf diversen Kochportalen gibt.
Rezept: Rhabarber Muffins (12 Stück)
250 g Rhabarber
100 g Rohrzucker
½ Vanilleschote
1 Limette
70 g Joghurtbutter
150 ml Milch
100 g Dinkelgrieß
2 Eier
1 Prise Salz
100 g Magerquark
Rhabarber waschen und in Scheiben schneiden. In einer Schüssel mit 30 Gramm Rohrzucker 10 Minuten ziehen lassen.Inzwischen Limetteschale abreiben und unter den Rhabarber mischen. Vanilleschote längs aufschneiden, Mark entnehmen und mit Butter und Milch aufkochen. Grieß einstreuen und aufkochen, bis eine feste Masse entsteht. Eiweiße mit einer Prise Salz steifschlagen. 50 Gramm Rohrzucker zugeben und einarbeiten. Dann Quark, Eigelbe und Rhabarber unter die warme Grießmasse rühren und Eischnee unterheben. Muffinblech mit 12 Papierförmchen auslegen, befüllen und dem restlichen Rohrzucker überstreuen. Muffinblech auf mittlerer Schiene und 200 °C (Umluft: 180 °C, Gas: Stufe 3) ca. 25 Minuten backen. Blech dann 5 Minuten abkühlen lassen und danach Papierförmchen entnehmen. Muffins noch eine Stunde auskühlen lassen.
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